30 Min

Methode

Futures Wheel

“Was wäre, wenn...” eine Idee in der Zukunft Wirklichkeit würde? Wie sähe die Zukunft dann aus? Mit solchen Fragen reflektieren Schüler*innen in dieser Methode ihre eigene Idee und decken dabei komplexe Zusammenhänge auf, die auf den ersten Blick nicht ersichtlich wären. Dabei setzen sie sich mit den Auswirkungen und Konsequenzen ihrer Ideen auseinander, sodass ein Gesamtbild einer möglichen Zukunft entsteht, das weiter konkretisiert werden kann.

Diese Methode eignet sich auch für erwachsene Teilnehmer*innen in Workshops.

Lernsettings

Dauer

30 Min

Material

Stifte

Post-Its

Papierrolle oder Whiteboard

Anzahl

ab 4 Personen

Die "Futures Wheel" Methode wurde 1971 von Jerome Glenn entwickelt und ist auch als "Zukunftsrad" bekannt. Sie ist eine Methode aus der Zukunftsforschung. Dabei geht es darum, zukünftige Möglichkeiten zu verstehen, Szenarien vorauszusehen und sich auf mögliche Ereignisse vorzubereiten. Sie eignet sich sowohl für das strukturierte Brainstorming als auch für die anschließende Analyse und Diskussion einer Idee oder konkreten Fragestellung.

1

Kleingruppen bilden

Die Schüler*innen teilen sich in Kleingruppen auf. Die ideale Gruppengröße liegt bei 4-6 Personen. Die Methode kann aber auch als Einzelperson verwendet werden.

2

Vorbereitung – Aussage bestimmen

Gemeinsam wird zuerst eine Aussage formuliert. Diese beschreibt, die Idee oder das Zukunftsszenario, dass die Schüler*innen zuvor entwickelt haben.

Hinweis: Je konkreter die Aussage formuliert ist, desto leichter sind die Folgen und Auswirkungen abzuschätzen. Diese Beispiele machen es vielleicht noch deutlicher:

“Drohnen” vs. “Der Transport von Personen und Gütern erfolgt in der Luft durch Drohnen.”

“Gesichtserkennung” vs. “Gesichtserkennung wäre überall in der Stadt immer zulässig.”

Tipp

Kleine Eselsbrücke: Wenn der Satz "Was wäre wenn...?" leicht vor die Aussage gesetzt werden kann, ist sie für die Methode gut geeignet.

Diese Aussage wird in die Mitte (des Papiers oder der Tafel) geschrieben und umkreist.

3

Einleitung – Was wäre, wenn…

Der Ablauf wird kurz erklärt. Mit den Fragen: “Was wäre, wenn die vorher festgelegte Aussage eintreten würde?” und “Was passiert als nächstes?” wird nun überlegt, welche Auswirkungen die Aussage hätte. Von der Mitte aus wird immer eine Linie gezogen und am Ende die Auswirkung notiert. So entstehen mehrere Schichten, die erst direkte und dann indirekte Auswirkungen darstellen.

4

Präsentation

Die Ergebnisse werden anschließend im Plenum oder in Kleingruppen präsentiert.

Für die Präsentation eignen sich die folgenden Übungen: Blitzpräsentation, Gallerywalk.

5

Reflexion

Zum Abschluss kann diskutiert werden, wie wünschenswert die Schüler*innen nun ihre ursprünglichen Ideen finden und welche neuen Erkenntnisse sie dabei gewonnen haben.

6

Zukunftsideen und Future Wheel

Future Wheel kann im Anschluss an folgende Methoden eingesetzt werden:

Grundsätzlich kann sie aber immer nach einer Kreativphase verwendet werden, um Ideen zu testen und kritisch zu hinterfragen.

Als Alternative bietet sich auch die Methode Schnappschuss aus der Zukunft an, da auch hier die positiven und negativen Auswirkungen einer möglichen Zukunft untersucht werden.