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Digitale Tour mit Antje Boetius

Natur als Lösung – eine Utopie?

Hallo, ich bin Antje Boetius, Meeresbiologin und Direktorin des Alfred-Wegener-Instituts in Bremerhaven. Im Futurium möchte ich mit euch herausfinden, ob die Natur die Lösung ist – die Lösung für ein besseres Leben für uns alle und natürlich für eine gesündere Natur. Das Ausstellungsstück mit dem Namen „Stadtdschungel“ zeigt die vielen kleinen Bausteine, die wir heute schon nutzen können. Kommt mit mir auf die digitale Tour und entdeckt Pilze als Baustoffe, Schwammstädte und Algen als Klimaretter! Scrollt los!

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Schwimmende Wohnblocks, riesige Gemüsebeete auf mehreren Stockwerken oder Häuser aus Pilzen – so könnte die urbane Welt von morgen aussehen.

Foto: David von Becker

Bioplastik aus Bäumen oder Leder aus Äpfeln: Ihr werdet staunen, was die Natur uns an alternativen Stoffen bietet.

Der Pilz ist auch so ein Wunderding der Natur. Im Futurium Lab zeigt das Exponat „Mind the Fungi“, wozu das Lebewesen in der Lage ist.

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Pilze scheiden die Geister. Entweder man liebt sie oder eben nicht. Dabei sind Pilze, Flechten und Co. deutlich vielseitiger, vielfältiger und fremder, als sich die meisten von uns vorstellen können.

Wusstest du,

dass du in diesem Podcast die Arbeit von Antje Boetius näher kennenlernen kannst?

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Rosalina Babourkova aus dem Futurium erklärt euch im Video, was ihr über Baumaterialien aus Pilzen wissen müsst.

Noch sind wir beim Bauen abhängig von Kunststoffen. Warum nehmen wir nicht vielmehr den besten Baustoff der Natur ins Visier? Das Holz. Sogar Wolkenkratzer sind damit möglich.

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Forscher*innen der Universität Cambridge arbeiten gemeinsam mit Architekt*innen und Ingenieur*innen an der Entwicklung von Wolkenkratzern aus Holz.

Das Futurium Lab hat die „Joyn Machine“ ausgestellt. Das Exponat steht für das Bauen mit Holz für alle.

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Hocker, Gartenbank, 7-Meter-Turm: Wer hier mitbauen will, braucht keinen Gesellenbrief. Mit der „Joyn Machine“ vom Berliner Studio Milz kann jede*r den eigenen architektonischen Visionen konkrete Form verleihen.

Die Natur kann uns beim Kampf gegen den Klimawandel helfen. Algenwälder etwa sind regelrechte Klimaretter. Warum? Das erkläre ich euch im nächsten Video.

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Algen haben die Grundlage für unser Leben auf der Erde geschaffen. Jeden zweiten Atemzug verdanken wir diesen unerforschten Wunderwesen.

Und dann arbeiten Forscher*innen auch noch daran, aus Algen Verpackungen herzustellen. Essbare!

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Das Forschungsprojekt „MAK-PAK“ des Alfred-Wegener-Instituts hat zum Ziel, eine nachhaltige, kompostierbare und sogar essbare Verpackung von To-go-Produkten herzustellen.

Schauen wir uns nun genauer an, wo der Mensch mit der Natur zusammenarbeiten kann. Städte bieten Pflanzen einen Lebensraum. Zugleich kann Vegetation dafür sorgen, dass das Leben in den Städten angenehmer wird.

Die Schwammstadt oder Sponge City ist ein Konzept der Stadtplanung. Regenwasser wird dabei in den Städten aufgenommen und gespeichert, anstatt es lediglich zu kanalisieren und abzuleiten.

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Julian vom CheXpeditions-Team geht dem Wort Schwammstadt nach und landet in Berlin.

Städte können aber auch als landwirtschaftliche Fläche dienen. Seht selbst!

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Der Fisch im Keller und die Tomate auf dem Dach: Rosalina Babourkova aus dem Futurium erklärt euch, wie die Stadt zum Bauernhof wird – mit „Indoor Farming“.

Wusstest du,

dass Antje Boetius ein Theater gegründet hat? Das Theater des Anthropozän will die Konsequenzen unseres Handelns in der Welt erlebbar und fühlbar machen.

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Gemüse und Obst, das auf wenigen Quadratmetern übereinander in mehreren Etagen wächst: So etwas nennt man vertikale Landwirtschaft.

Ein Thema, das mich in meiner Arbeit umtreibt, ist das Leben im Meer. Riffe dienen dem Hochwasserschutz, doch viele Riffe aus Muscheln und Austern sind verschwunden. Was, wenn wir Menschen dem Meer helfen, sie wieder aufzubauen?

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Zum Einstieg lassen wir die stellvertretene Direktorin des Alfred-Wegener-Instituts, Karen Wiltshire, über die Bedeutung des Meeres und des Watts für die Menschen sprechen. Hört gut zu!

Wusstest du,

dass du unter follow-polarstern.awi.de das Forschungsschiff Polarstern des Alfred-Wegener-Instituts live verfolgen kannst? Du erfährst, wo es sich befindet und was die Crew auf der Expedition erlebt. Ahoi!

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Mit der Wiederansiedlung der Europäischen Auster im Borkum Riffgrund starten das Bundesamt für Naturschutz und das Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung, die europaweit erste Restaurationsmaßnahme.

Wusstest du,

dass du unter nordseelife.de die Nordsee auf einer interaktiven Karte erkunden kannst? Die Begleitstimme klingt natürlich typisch norddeutsch 😉

Bei der Rettung natürlicher Lebensräume können wir auch auf moderne Technologien setzen. Den 3D-Druck zum Beispiel.

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Ein Schweizer Frauenteam will mit seiner Non-Profit-Organisation in der Karibik künstliche Riffe schaffen. Die Riffe kommen aus dem 3D-Drucker. An ihnen sollen nun widerstandsfähigere Korallen wachsen.

Wusstest du,

dass du die Arbeit der Schweizer Riffretter*innen unter rrreefs.com unterstützen kannst?

Bleiben wir noch kurz im Wasser und schauen uns dort ganz kleine Lebewesen an: Plankton. Es kann uns Aufschluss darüber geben, wie der globale Wandel das Ökosystem der Küste verändert.

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Wir können von der Natur viel lernen. Tiere und Pflanzen sind Vorbilder für viele technische Erfindungen der Menschen. Dafür gibt es einen besonderen Begriff: Bionik.

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Bei der Bionik spicken Forscher*innen hemmungslos! Und zwar bei Vögeln, Haien, Chamäleons oder Pflanzen. Das Abschauen lohnt sich: Unsere Welt steckt voller nützlicher Erfindungen aus der Natur.

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art/beats

Legen wir los!

Ihr seht also, die Natur bietet uns so viel. Da sind lauter Lösungen, die wir schon seit Jahrtausenden genutzt haben und auch in Zukunft nutzen können. Für mich wurde bei dieser Tour klar: Warum warten wir denn überhaupt noch eine Minute länger? Warum erobern wir uns nicht einfach die Zukunft und leben diese Utopie, in der wir hier spazieren gehen können, von der wir uns inspirieren lassen können? Es geht ja tatsächlich ums Überleben.