Dreimal Künstliche Intelligenz: Die drei Roboter Practico (links), Ratio (Mitte) und Emotico (rechts) auf der Bühne im Futurium. Foto: David von Becker
#FuturiumSchule: Das kann KI heute schon – Erfinder-Challenge
Die Welt der Künstlichen Intelligenz
Obwohl Künstliche Intelligenz sehr nach Science-Fiction klingt, ist sie schon längst Teil unseres Alltags. Sie hilft uns in der Medizin, im Auto, in der Kommunikation oder bei unseren Hobbys. Doch wie funktioniert Künstliche Intelligenz eigentlich und was wird sich in Zukunft mit ihr verbessern?
Dreimal Künstliche Intelligenz: Die drei Roboter Practico (links), Ratio (Mitte) und Emotico (rechts) auf der Bühne im Futurium. Foto: David von Becker
Sprachassistenten, Einparkhilfen in Autos oder schachspielende Computer – sie alle haben eins gemeinsam: Sie besitzen Künstliche Intelligenz. Dies bedeutet, dass diese Computer eine bestimmte Situation wahrnehmen und darauf intelligent reagieren. Wenn du etwa einen Sprachassistenten bittest Musik zu spielen, erfüllt er dir deinen Wunsch. Und obwohl du ihn gar nicht danach gefragt hast, spielt er Musik, die dir gefällt.
Damit Computer selbstständig und intelligent handeln, brauchen sie aber Vorwissen. Das sind dann riesige Datensätze. Bekommt der Computer nun eine Aufgabe, vergleicht er alle Daten miteinander und wählt entsprechend der Aufgabe die besten Daten aus. Der Computer arbeitet dann nach einem sogenannten „Algorithmus“. Bekommt ein Computer etwa die Aufgabe gute Musik zu spielen, vergleicht er in einer riesigen Datenbank voll mit Musik alle Lieder mit den Klangeigenschaften deiner Lieblingsband.
Wenn der Algorithmus so programmiert ist, dass er nicht nur vergleicht, sondern auch eigenständig dazulernt, sprechen wir von Künstlicher Intelligenz. Etwa wenn der Computer sich merkt, welche Musik-Ergebnisse du gut findest und welche nicht, und er seine Suche immer weiter verfeinert. Computer mit Künstlicher Intelligenz funktionieren ähnlich unserem Gehirn. Sie können Informationen analysieren, treffen Entscheidungen und lernen dabei ständig dazu. Im Futurium kannst du etwa gemeinsam mit einem Computer Musik machen. Er hört sich an, was du ihm vorspielst und gibt eine musikalische Antwort. Dabei merkt er sich, was die Besucher*innen häufig spielen und versucht diese musikalischen Muster zu übernehmen. Du kannst also mit einem Computer ein Duett spielen. Was würdest du sonst noch gerne gemeinsam mit einem intelligenten Computer machen?
Der Wissenschaftsjournalist Ranga Yogeshwar erklärt in diesem Video, was Künstliche Intelligenz jetzt schon alles kann:
Künstliche Intelligenz als Chance
Weil Computer große Datenmengen schneller als Menschen verarbeiten können, kann Künstliche Intelligenz uns eine große Hilfe sein. Etwa arbeiten gerade Wissenschaftler*innen daran, dass im Bereich der Medizin Künstliche Intelligenz anhand von Symptomen schon Krankheiten bei Menschen erkennt werden, die erst kurz vor dem Ausbruch sind. Und ein Schachcomputer kann alle Züge soweit im Voraus planen, dass wir Menschen keine Chance gegen ihn haben. Und wer weiß, vielleicht wird ja bald ein intelligenter Roboter erfunden, der deine Hausaufgaben machen kann ...
Allerdings musst du keine Angst haben, dass Künstliche Intelligenz den Menschen ersetzen wird. Ein Schachcomputer kann zwar gegen uns gewinnen, er kann aber nicht das Spiel aus dem Schrank holen, die Figuren aufstellen und dann gegen uns spielen. Unser Gehirn kann vielleicht nicht ganz so schnell einzelne Daten miteinander abgleichen wie ein Computer, dafür kann es aber viele unterschiedliche Sachen gleichzeitig wahrnehmen und ausführen. Eine Leistung, die kein Computer auf der Welt kann.
Künstliche Intelligenz im Futurium
Auch im Futurium findest du einige Exponate zum Thema Künstliche Intelligenz. Etwa eine intelligente Wahlkabine des Künstlers Alexander Peterhaensel, die für dich eine Partei wählt, sobald du sie betrittst. Oder ein Computerprogramm, dass ein Bild von dir live in den Stil eines bekannten Gemäldes umwandelt. Die Bildumwandlung in Echtzeit hat der Künstler Gene Kogan programmiert. Er nutzte dafür Daten, die für alle frei zugänglich im Internet stehen, sogenannte „Open Source“-Inhalte. Um zu sehen, wieviel Arbeit dahintersteckt, guck dir doch mal diese Daten an. Diese findest du hier.