
Open Lab Abend
Vermessene Körper im Zeitalter der Digitalisierung
Techniken der Körpervermessung und Datenerfassung werden zunehmend ausdifferenzierter. Neue Technologien und soziale Medien verändern und amplifizieren die Selbst- und Körperwahrnehmung; verzerren, verstärken oder produzieren spezifische Körperbilder. Ausgehend von solchen gesellschaftlichen Phänomenen fragt der Atlas der Datenkörper nach Möglichkeiten ihrer Erkenntnis sowie ihrer Kritik. Dazu bedarf es einer methodischen Reflexion, welche die betreffende symbolische Wissensordnung historisch-genetisch nachvollzieht: Zur Methode wird hier in gegenwärtiger Interpretation der Atlas, der sich in der frühen Neuzeit als wissenschaftliches Ordnungssystem entwickelt hat. Als Ausstellungs- und Buchprojekt versammelt der Atlas der Datenkörper Positionen von Künstler*innen und Wissenschaftler*innen, um rezente Körperbilder und Techniken ihrer Produktion zu kartographieren.
In der Veranstaltung sprechen die Herausgeber*innen des Atlas der Datenkörper, Marlene Bart, Johannes Breuer und Alex Leo Freier, gemeinsam mit dem Medienwissenschaftler Maximilian Rünker über Körperzustände und Körperkonzepte im Zusammenhang mit virtuellen Darstellungspraktiken in Kunst und Wissenschaft. Im Futurium wird ein Blick in den auf einem transdisziplinären Ansatz basierenden Atlas der Datenkörper geworfen, welcher sowohl eine Momentaufnahme darstellt als auch zukunftsweisend für die Neukonfiguration des kollektiven Umgangs mit Körperdaten sein soll.
Die Diskussion richtet sich ausgehend vom diversen Hintergrund der Akteur*innen des Atlas an Interessierte aus den Bereichen der künstlerischen und gestalterischen Forschung, der bildenden Kunst, den Kultur- und Medienwissenschaften sowie der Psychologie und Philosophie.
