Hilf der Stadt, eine gute Entscheidung zu treffen!

Citizen Quest

In dem Exponat “Citizen Quest” haben Spieler*innen die Aufgabe, demokratische Entscheidungsprozesse in einer virtuellen Stadt voranzubringen. Verschiedene Geschichten definieren das Spielsetting. So muss z.B. herausgefunden werden, wie die Menschen zum Bau eines Riesenrads stehen, das mehr Touristen in die Stadt bringen soll. Auch, wie mit der Herausforderung umgegangen werden soll, dass sich Bären im Stadtraum aufhalten. Oder, dass KI-gestützte Kameras installiert werden. Hierbei navigieren die Spieler*innen zwischen kontroversen Meinungen von Tierschützer*innen, Wissenschaftler*innen oder besorgten Bürger*innen, um eine bestmögliche Entscheidung zu finden, bei der die Perspektive aller, z.B. auch die der Bären, eine Rolle spielt. Von IMAGINARY.

Andreas Matt von IMAGINARY beschreibt das Exponat:

Es besteht aus einer Player Station mit 3 Monitoren, Joysticks und Bedienungsknöpfen sowie einer gegenüberliegenden Projektion der City Map. Auf dieser können Spieler*innen sehen, wo sie sich gerade befinden. Auf den Monitoren können sie die Perspektive ihres jeweiligen Standorts sehen.


Ein Spiel beginnt mit Informationen zu der jeweiligen Storyline. Es verläuft in kurzen Zyklen, in denen die Spieler*innen eine Aufgabe lösen und damit eine Entscheidung treffen müssen. Hierbei begegnen ihnen Themen, die Einfluss auf eine Entscheidungsfindung haben, z.B. Migration, Stadtentwicklung oder Umweltschutz. Dabei kann es darum gehen, ob ein neues Gebäude errichtet werden soll, oder um unsere Beziehung zur Umwelt, wenn zum Beispiel die Bärenstory gelöst werden soll.

Eine Entscheidung wird nicht immer die beste Entscheidung für alle sein, aber je mehr die Gründe bekannt sind, die zu einer Entscheidung führen, umso besser kann sie von allen mitgetragen werden.

“Die Geschichten sind von den Fragestellungen her nah am Menschen. Die Konzepte, die im Entscheidungsprozess vermittelt werden, sind sehr zukunftsnah oder folgen modernen Konzepten der digitalen Demokratie”, so Andreas Matt. Im Spiel lassen sich diese erleben - Bürgerräte, Beteiligung der Natur oder von Tieren, algorithmische Entscheidungssysteme oder Elternwahlrecht für ihre Kinder sind einige davon. Ziel eines jeden Spiels ist es, möglichst viele Menschen in einen Entscheidungsprozess einzubeziehen. “Es gibt verschiedene Variablen bezüglich des Status der digitalen Demokratie in der Stadt. Gibt es gute Informationen für die Bürger*innen? Wer kann sich wie an Entscheidungsprozessen beteiligen? Inwiefern hören die Akteur*innen aufeinander oder wissen voneinander?" Die Spieler*innen haben die Aufgabe, den Status zu verbessern, z.B. für mehr Information zu sorgen bzw. noch mehr Bürger*innen einzubeziehen. Sie können die Aufgaben unter sich aufteilen, sich darüber austauschen, wen sie getroffen haben oder wo Unterstützung zu finden ist.

Ziel ist es zu zeigen, dass bei Entscheidungsprozessen und Konsensfindung die Art, wie wir aufeinander hören, wichtig ist. Je mehr Menschen involviert werden, um so mehr Empathie entsteht.

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