Foto: Junge Tüftler*innen
Ein Workshopbesuch im Futurium
Werkzeuge der Zukunft
Neue Technologien werden unsere Zukunft maßgeblich prägen. Wie können wir diese nutzen, um Herausforderungen der Zukunft zu lösen? Das können 4-6-Klässler*innen in einem dreistündigen Workshop im Futurium selbst ausprobieren. Wir haben einen Schulworkshop begleitet.
Foto: Junge Tüftler*innen
In den nächsten drei Stunden werden 24 Fünftklässler*innen zu Zukunftsforscher*innen. “Denkt ihr, dass es in 50 Jahren noch Autos geben wird?” fragt Felix von Junge Tüftler gleich am Anfang. Die Gruppe teilt sich auf, links für “Ja” und rechts für “Nein”, und die Kinder fangen an zu diskutieren: “Ja, Autos wird es schon noch geben, aber fliegende!”, “Nein, wir fahren alle auf dem Hoverboard!”, “In 50 Jahren können wir uns beamen, da brauche ich kein Auto mehr!”
Nachdem sich die Schüler*innen mit Zukunftsfragen warm diskutiert haben, wird es nun konkreter. Heute soll es um das Thema Müll und Recycling in der Zukunft gehen. Zunächst hinterfragen die Kinder ihr eigenes Verhalten und überlegen dann in kleinen Gruppen, welche Herausforderung der Zukunft sie lösen möchten, z.B. die immer größer werdenden Berge an Elektroschrott, Plastik im Meer oder der Abfall, der in Flugzeugen entsteht. Haben sie ihre Problemstellung gewählt, suchen sie sich ihr Werkzeug aus. Welche Technik wollen sie einsetzen, um die Herausforderung zu bewältigen: Einen 3D Drucker, eine Drohne oder vielleicht helfen Virtual und Augmented Reality dabei? Wie wird das Werkzeug der Zukunft aussehen und von wem wird es benutzt werden? Die kreativen Ideen sprudeln!
Prototyp: Dieser 3D-Drucker soll in Zukunft den To-Go-Becher überflüssig machen.
Foto: Junge Tüftler
Nun ist es Zeit die Prototypen zu bauen. Mit Schere, Pappe, Schaschlikspießen, Wolle, Knete, Wackelaugen und Kleber wird ausprobiert, gebastelt und gewerkelt. Evelyn, Fiona und Artur entwickeln eine VR-Brille, bei der Müllsammeln zum Spiel wird. Schaut man durch die Brille, wird der Müll wie bei einem Jump&Run Spiel als Preis angezeigt und das Aufsammeln bringt Punkte. Eine andere Gruppe bastelt an einer Drohne, die Abfall abtransportiert, ein weiteres Team konzipiert eine Laserbrille, die Müll einfach pulverisiert.
Handgemacht: Bei der Arbeit mit der Stopmotion App kombinieren die Kinder digitale und analoge Techniken.
Foto: Junge Tüftler
Nachdem die Prototypen fertig gebastelt sind, soll die Funktionsweise dargestellt werden. Die Schüler*innen bekommen eine kurze Einweisung in die App Stop Motion Studio, mit der sie am Tablet kleine Stopmotion-Filme im Handumdrehen selber machen können. Stopmotion basiert auf dem Prinzip des Daumenkinos. Dabei werden viele Einzelbilder hintereinandergeschnitten - kleine Veränderungen der Objekte werden dann beim schnellen Abspielen als Bewegung wahrgenommen (Hier geht es zur Anleitung für zu Hause). Schnell die letzten Handgriffe, die Musik und Soundeffekts im Video platzieren und fertig ist das Video für die große Präsentation. Im Gallery Walk werden die Tablets aufgestellt und jedes Team präsentiert ihren Prototypen.
Nach drei Stunden ist der Workshop beendet und die Kinder sind begeistert. “Mir hat gefallen, dass wir unsere eigene Idee umsetzen konnten” sagt die zwölfjährige Marcella und preist gleich noch die Vorzüge ihrer Müllsammeldrohne an. “Beim nächsten Mal wollen wir vernetzte Drohnen bauen, die zusammen dann größeren Müll abtransportieren können.” Wir sind gespannt auf den nächsten Workshop!
Klingt spannend? Lehrkräfte können ihre Schulklassen hier für einen Workshop anmelden.