Thomas Straubhaar ist ein Schweizer Ökonom und Migrationsforscher. Er ist Professor für Internationale Wirtschaftsbeziehungen an der Universität Hamburg. Foto: Heike Huslage-Koch
#FUTURIUMFORUM: DIGITALE GESPRÄCHSREIHE: 10. JUNI, 20:15 UHR
LIEBER THOMAS STRAUBHAAR, WAR’S DAS JETZT MIT DER GLOBALISIERUNG?
#FuturiumForum: Einmal Ausnahmezustand und zurück? So lautet der Titel einer neuen Gesprächsreihe des Futuriums. Gast ist diesmal der Schweizer Ökonom Thomas Straubhaar. Am 10. Juni ab 20:15 Uhr ist das Gespräch hier abrufbar.
Thomas Straubhaar ist ein Schweizer Ökonom und Migrationsforscher. Er ist Professor für Internationale Wirtschaftsbeziehungen an der Universität Hamburg. Foto: Heike Huslage-Koch
GAST DES ABENDS
Der Schweizer Ökonom und Migrationsforscher Thomas Straubhaar ist seit 1999 Professor für Internationale Wirtschaftsbeziehungen an der Universität Hamburg. Im NDR-Interview sagte der Ökonom, er könne sich vorstellen, dass es in Folge der Corona-Krise teilweise zu einer Abkehr von Globalisierung und einer Rückkehr zu lokaler Produktion komme. Mit Blick auf die Corona-Einschränkungen fordert er eine möglichst schnelle Rückkehr zur Marktwirtschaft: „Marktwirtschaft ist nicht alles. Sie ist aber deutlich besser als eine staatliche Planwirtschaft in der Lage, einen Wohlstand für alle zu ermöglichen.“
Die Pandemie führt uns vor Augen wie global vernetzt unser heutiges Wirtschaftssystem ist und wie groß die Interdependenzen sind. Aufgrund temporärer Ausfälle, Grenzschließungen und veränderter Nachfrage kam es in vielen Branchen zu Schwierigkeiten in den Lieferketten. Das auf ein hohes Maß an Spezialisierung beruhende globale Wirtschaftssystem geriet ins Wanken. Statt der globalen Warenmärkte lieferten heimische Heizungsbauer, Autobauer und Spirituosenhersteller die benötigte Ausrüstung und Desinfektionsmittel. Parallel dazu führten Grenzschließungen und strenge Einreiseregelungen dazu, dass globale Mobilität sich auf eine Rekordtief befindet. Die Globalisierung scheint pausiert, vorerst. Wie könnten die Erfahrungen aus der Corona-Krise unser Wirtschaftssystem langfristig beeinflussen? Sollte es eine Abkehr von der Globalisierung geben oder müssen wir den Anlass nutzen, um sie besser und fairer zu gestalten? Werden in Zukunft andere Werte eine Rolle spielen: Sicherheit statt Risiko und Solidarität und Verantwortung statt Effizienz und Wachstum? Und wie könnte sich das Verhältnis von Markt und Staat ändern?
ÜBER DIE GESPRÄCHSREIHE
Wie verändert sich im Ausnahmezustand der Blick auf die Zukunft? Die Corona-Pandemie und der Umgang mit ihr rütteln an vielem, was uns sonst als selbstverständlich schien. Die Digitalisierbarkeit des Lebens, Anerkennung für Held*innen des Alltags und die gesellschaftliche Bedeutung von Kultur, Sport und Nachtleben – all dies und vieles mehr steht auf dem Prüfstand. Wo offenbaren sich gesellschaftliche Schieflagen? Welche Grundfesten des Alltags sind unverzichtbar? Was ist uns wirklich wichtig, wenn's drauf ankommt? Und welche Konsequenzen ziehen Menschen in Zukunft? Darüber wollen wir in 30-minütigen digitalen Gesprächen mit Menschen aus Wissenschaft, Politik, Wirtschaft, der Zivilgesellschaft und Kreativszene diskutieren.
Die Aufzeichnung des Gesprächs ist ab dem 10. Juni, um 20:15 Uhr hier abrufbar.