Schnepp Renou
06.07.2016
Richtfest – 6. Juli 2016
Richtfest des Ausstellungs-, Veranstaltungs- und Experimentierforums in Berlin. Wanka: Hier wird künftig über Zukunftsgestaltung debattiert.
Schnepp Renou
Das Haus der Zukunft in Berlin hat seinen künftigen Namen erhalten. Anlässlich des Richtfestes wurde es in Anwesenheit der Bundesforschungsministerin Johanna Wanka in „Futurium“ umbenannt. Die Ministerin sagte: „Hier mitten in der Hauptstadt ist der richtige Ort, um über die verschiedenen Optionen zur Gestaltung unserer Zukunft zu debattieren und sie erfahrbar zu machen.“
Die kaufmännische Geschäftsführerin Nicole Schneider erläuterte auf dem Richtfest das Konzept: „Futurium steht für Zukunft und den Raum, den es braucht, um mögliche Zukünfte zu zeigen, über sie zu diskutieren, um zu experimentieren und gemeinsam zu gestalten. Dieser Anspruch sowie der experimentelle Charakter des Hauses werden im neuen Namen Futurium getragen und verstanden.“
„Bereits im jetzigen Zustand erkennt man ein Bauwerk mit unverwechselbarer und vor allem unübersehbarer Gestalt.“
Bauherrin ist die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA), die das Haus gemeinsam mit dem privaten Partner BAM in einer Öffentlich-Privaten Partnerschaft (ÖPP) errichtet. „Die Vision vom Haus der Zukunft, die vor vielen Jahren entwickelt wurde, ist mit diesem beeindruckenden Gebäude physisch greifbar geworden“, sagte BImA-Vorstandssprecher Dr. Jürgen Gehb. „Bereits im jetzigen Zustand erkennt man ein Bauwerk mit unverwechselbarer und vor allem unübersehbarer Gestalt.“
Das im Bau befindliche Ausstellungs-, Experimentier- und Veranstaltungsforum Futurium stellt sich den gesellschaftlichen Herausforderungen der Zukunft: Wie werden und wie wollen wir leben? Welche Herausforderungen und Chancen sind mit zukünftigen Entwicklungen verbunden? Wie können Wissenschaft und Forschung dazu beitragen, diese Entwicklungen zu verstehen und gestalten? Mit Ausstellungen, Veranstaltungen und einem Reallabor sollen die Offenheit der Zukunft, sowie ihre Gestaltungsfähigkeit unterstrichen werden. Dabei kommt es auf jeden einzelnen genauso an wie auf die Kooperation von Wissenschaften, Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft. Für Ausstellungen werden rund 3.200 qm zur Verfügung stehen; im Obergeschoss bieten 2.600 qm Fläche Raum für die liquide Dauerausstellung, im Untergeschoss wird das Reallabor, ein Echtzeitexperimentierfeld auf weiteren rund 600 qm Platz finden. Zusätzlich wird das Futurium über eine großzügige Veranstaltungs- und Konferenzetage verfügen.
Bis zum Richtfest wurden 11.500 m³ Beton und 1.600 t Betonstahl verbaut, sowie 250 km Kabel verlegt.
Das „Futurium“ wird dem Standard eines Niedrigst-Energiehauses entsprechen. Die genutzte Energie soll ausschließlich aus regenerativen Quellen kommen. Für die Planung ist das junge Berliner Architekturbüro Richter Musikowski gemeinsam mit den Landschaftsarchitekten JUCA zuständig. Sie hatten den international ausgeschriebenen Planungswettbewerb gewonnen. Ihr Entwurf wirkt durch große Fenster auf zwei Seiten offen und der Zukunft zugewandt. Die Fenster erlauben einen Panoramablick auf das Regierungsviertel und die Spree. Das Dach ist begehbar; eine öffentlich zugängliche Gastronomie wird das Angebot abrunden. Bis zum Richtfest wurden 11.500 m³ Beton und 1.600 t Betonstahl verbaut, sowie 250 km Kabel verlegt.
Getragen wird das Futurium von einer gemeinnützigen GmbH, an der Politik, Wissenschaft und Wirtschaft beteiligt sind. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung gehört zu den Gründungsgesellschaftern.