Grafik: Polygraph Design

Denkraum Natur

Essen auf sechs Beinen

Die Weltbevölkerung wächst, mehr Menschen benötigen Nahrung. Insekten haben einen hohen Eiweißgehalt, ihre Zucht und Verarbeitung ist klimafreundlicher als die von Fleisch.

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Wissenschaftler*innen erforschen, welche Insekten sich besonders gut zum Verzehr eignen, wie nahrhaft einzelne Arten sind und wie eine artgerechte Zucht der Insekten aussehen kann. Die Tiere könnten zum Beispiel in Insektenfarmen oder in kleinen Bioreaktoren gezüchtet werden. Sie wachsen schnell und können zu vielen Produkten weiterverarbeitet werden.

Im Vergleich zu Fleisch stehen die kleinen Krabbeltierchen ganz gut da. Bei der Viehzucht wird zum Beispiel viel Wasser verbraucht. Insekten kommen mit weniger aus: Ein Kilogramm Heuschrecken verbraucht einen Liter Wasser bis zur Verarbeitung, ein Kilogramm Rindfleisch 15 500 Liter. Insekten benötigen auch weniger Futter, denn um ein Kilogramm Körpermasse zu produzieren brauchen sie nur zwei Kilogramm Futter. Die Zucht von Insekten verursacht auch weniger Emissionen: 100 Gramm Rindfleisch produzieren 750 Gramm Treibhausgase, die Produktion von derselben Menge Hausgrillen verursacht 100 Mal weniger. Und auch beim Platz sind die kleinen Krabbler vorn: Insekten können im Verhältnis auf viel kleinerer Fläche gehalten werden als Rinder oder Schweine.