Ein Haufen Kartoffeln

Neue Sorten

Ernten von morgen

Seit Jahrtausenden züchtet der Mensch Pflanzen – aus wilden Gräsern entstanden ertragreiche Getreide. Heute stellt der Klimawandel neue Anforderungen: Pflanzen müssen besser mit Hitze, Trockenheit und Krankheiten umgehen. Klassische Züchtung bleibt wichtig, doch moderne Technik bringt Tempo: Gentechnik, Genomanalyse, automatische Merkmalserkennung und KI helfen, neue Sorten schneller zu entwickeln.

Auch "typisch deutsche" Pflanzen müssen sich anpassen. Sie haben so wohlklingende Namen wie "Taormina", "Tango" und "Titan". Neue Sorten bieten neue Chancen: Ob Kartoffeln oder Hopfen – sie trotzen Klima und Krankheiten und sichern die Ernten von morgen.

Neue Kartoffelsorten

Kartoffeln haben es heute nämlich schwer – Hitze, Trockenheit und Krankheiten machen ihnen zu schaffen. Deshalb züchtet man neue Sorten, die besser damit klarkommen. Eine davon heißt „Taormina“ – sie hält Hitze aus und wird nicht so schnell krank. Auch wenn es viele Sorten gibt, stammen die meisten in Europa von wenigen Vorfahren ab. In Peru, wo die Kartoffel ursprünglich herkommt, gibt es über 4000 Sorten und viele wilde Verwandte. Diese Vielfalt nutzt ein Forschungszentrum dort, um Kartoffeln für die Zukunft zu entwickeln.

Wusstet ihr, dass es ein Internationales Kartoffelzentrum gibt? Das hat seinen Sitz in der peruanischen Hauptstadt Lima. Unter der Leitung von Rainer Vollmer wird dort nicht nur die weltweit größte Sammlung von Kartoffelsorten bewahrt, sondern auch intensiv an der Entwicklung einer sogenannten Super-Kartoffel geforscht:

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Neue Hopfensorten

Wird unser Bier in Zukunft anders schmecken? Der Klimawandel macht es dem Hopfen schwer – der Pflanze, die dem Bier seinen typischen Geschmack gibt. Es gibt weniger Ertrag, und auch die bitteren Stoffe im Hopfen nehmen ab. Damit unser Bier trotzdem gut bleibt, züchten Forschende neue Sorten, die besser mit Hitze und Trockenheit klarkommen.

Im Superland wachsen schon einige davon, zum Beispiel „Tango“ und „Titan“ – entwickelt vom Hopfenforschungszentrum Hüll. Hier arbeiten Forschende an der Züchtung neuer, widerstandsfähiger Sorten.

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