Hot Spot City
Ein friedliches Zusammenleben in einer dichten und vielfältigen Stadt zu gewährleisten, ist keine leichte Aufgabe. Gewalt in Familien, Drogenkonsum, Bandenkriege und Radikalisierung – oder allein die Angst vor Fremden – stellen die urbane Sicherheit auf die Probe. Städte verfolgen dabei unterschiedliche Sicherheitsstrategien.
London setzt seit Jahrzehnten auf Video-Überwachung und Straßen-Barrieren. In Paris sind Absperrgitter und militärische Präsenz an öffentlichen Plätzen Normalität geworden. Die Berliner Polizei hat eine neue Brennpunkteinheit formiert. Viele US-Amerikanische Städte versuchen durch Predictive Policing Diebstahl, Einbruch und sogar Mord zu prognostizieren. Auch einige Bundesländer testen schon digitale Verbrecher-Vorhersagemethoden. Welches versteckte oder offensichtliche Diskriminierungspotential diese Maßnahmen bergen, haben die Demonstrationen rund um den Tod von George Floyd deutlich zu Tage gefördert. Darum fragen wir: Wie sicher sind unsere Städte? Was schürt die Angst vor Terror und Kriminalität? Was macht überhaupt eine sichere Stadt aus? Welche Rolle werden Technologien dabei spielen? Wie muss Polizeiarbeit zukünftig gestaltet sein? Welche Handlungsbedarfe bestehen bei Politik und Zivilgesellschaft?
Veranstaltungen des Tages
Safe & Urban. Lecture Performance
Ein junges Stadtmöblierungs-Unternehmen präsentiert seine neuen Produkte, mit denen unerwünschtes Verhalten durch geschickte Eingriffe in den Stadtraum verhindert werden kann.
- Konzept: Martin Binder
- Performance: Christian Dieterle
Urbaner Werkzeugkasten: Stadtmöbel. Gespräch
- Martin Binder, Künstler, Berlin
- Anke Schröder, Architektursoziologin mit dem Schwerpunkt Urbane Sicherheit
Die (Un-)sichere Stadt. Diskussion
- Stephan Anpalagan, Journalist und Unternehmensberater
- Marie Bröckling, netzpolitik.org
- Anke Schröder, Architektursoziologin mit dem Schwerpunkt Urbane Sicherheit
- Britta Zur, Polizeipräsidentin, Gelsenkirchen