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Grußwort zum Jahresausklang von Direktor Stefan Brandt

Man blickt zurück, aber man fragt sich auch: „Was will ich in Zukunft ändern, wo will ich mich stärker einbringen?“ Das können ganz private Dinge sein, es geht für viele aber auch um die „großen Fragen“ unserer Zeit wie Nachhaltigkeit, Ressourcengerechtigkeit, Umweltschutz, Teilhabe.

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LIEBE LESERINNEN UND LESER,

in den letzten Monaten durften wir gleich zweimal feiern – am 13. September die Schlüsselübergabe für das nun fertiggestellte Futurium-Gebäude und am 16. September das „Open House“. Letzteres gemeinsam mit 15.000 Besucherinnen und Besuchern! Dieses riesige Interesse hat uns selbst überrascht und natürlich gefreut. Die Vermutung liegt nahe, dass es jenseits aller beschworenen Zukunftssorgen und -ängste doch viele Menschen gibt, die neugierig auf Zukünfte und auf deren Gestaltung sind.

Das Jahresende ist traditionell ein Zeitpunkt, um innezuhalten. Man blickt zurück, aber man fragt sich auch: „Was will ich in Zukunft ändern, wo will ich mich stärker einbringen?“ Das können ganz private Dinge sein – gesünder leben, sich mehr Zeit nehmen, eine andere berufliche Richtung einschlagen usw. –, es geht für viele aber auch um die „großen Fragen“ unserer Zeit wie Nachhaltigkeit, Ressourcengerechtigkeit, Umweltschutz, Teilhabe. Nicht selten stehen dabei private Wünsche und übergreifende Themen in einem Spannungsverhältnis: Wieviel individuelle Freiheit verträgt das Ziel der Nachhaltigkeit und umgekehrt? Was ist das richtige Maß?

Wir am Futurium können solche Fragen natürlich nicht beantworten – wir können aber versprechen, dass wir uns ihnen stellen und sie nicht unter den Tisch kehren werden. Das Futurium soll zu einem Ort werden, an dem Debatten über unterschiedliche Zukunftsentwürfe möglich sind, an dem die Spannungsfelder ein Stück weit offengelegt werden, um über den weiteren Weg besser, informierter, miteinander diskutieren zu können. Deshalb sprechen wir auch von „Zukünften“ und nicht von der einen Zukunft, die uns vermeintlich bevorsteht. Um uns diesem anspruchsvollen Ziel und der über allem schwebenden Frage „Wie willst Du leben?“ annähern zu können, wollen wir am Futurium verschiedene Ebenen der Auseinandersetzung mit Zukünften miteinander verknüpfen. Wir sehen uns als Zukunftsmuseum, in dem Zukunftsoptionen in einer großen Ausstellung präsentiert und zur Diskussion gestellt werden. Wir sind aber auch Zukunftslabor, denn mit unserem Futurium Lab wird ein großer Bereich des Experimentierens, Ausprobierens und Mitgestaltens entstehen. Das Futurium wird aber auch als Zukunftsforum fungieren und breiten Raum für Gedankenaustausch und Debatte in innovativen Formaten bieten. Und nicht zuletzt sind wir auch Zukunftsbühne, weil wir davon überzeugt sind, dass die künstlerische Auseinandersetzung in ganz eigener Weise zum Verständnis von Zukunftsentwürfen beitragen kann.

All dies soll ab Frühjahr 2019 möglich sein, wenn wir das Haus offiziell eröffnen werden. Einen Vorgeschmack bieten wir aber bereits mit unseren „Werkstattwochen“ Ende Mai/Anfang Juni 2018, bei denen wir das Konzept des Hauses vorstellen und zugleich einige der künftigen Formate einem Praxistest unterziehen wollen. Wir hoffen auf Ihre rege Teilnahme an unseren Bürger*innen-Werkstätten, den interdisziplinären Themenabenden und den künstlerischen Interventionen. Den genauen Zeitpunkt und das Programm der „Werkstattwochen“ werden wir Ihnen an dieser Stelle im neuen Jahr mitteilen.

Im Namen des Futurium-Teams wünsche ich Ihnen bereits jetzt friedliche Festtage, die auch genügend Zeit zum Innehalten und zur Reflexion bieten.

Seien Sie ganz herzlich gegrüßt

von Ihrem
Stefan Brandt

Autor*in

Futurium