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NACHHALTIG URLAUB MACHEN

FÜNF WEGE ZU EINEM NACHHALTIGEN UND UMWELTFREUNDLICHEN LEBEN

Für die meisten Menschen gehört Reisen zu ihren wichtigsten Aktivitäten – nur wie können wir auf Reisen gehen und trotzdem unseren Planeten schützen? Hier sind fünf Wege, wie wir uns auch im Urlaub nachhaltig und umweltfreundlich verhalten können.

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Längere Reisen unternehmen

Für das nächste große Abenteuer könnte man doch einfach mal eine längere Reise buchen. Wenn wir nämlich unsere angesparten Urlaubstage für längere Reisen nutzen, verringern sich unsere Flugstunden und damit auch die Luftverschmutzung. Flugreisen beeinflussen das Klima nämlich beträchtlich. Je seltener wir also pro Jahr fliegen, desto nachhaltiger und umweltfreundlicher verhalten wir uns als Reisende.

In der New York Times heißt es:

„Allgemein gilt: Je weniger wir uns auf Reisen von zu Hause entfernen, desto besser unsere CO2-Bilanz. Wenn wir trotzdem in die Ferne reisen wollen, sind einige Reiseziele nachhaltiger als andere.“

Eine Möglichkeit, den eigenen Urlaub nachhaltiger zu gestalten, besteht also darin, näher am eigenen Wohnort zu bleiben. Urlaub auf Balkonien, im eigenen oder benachbarten Bundesland schlägt, was Nachhaltigkeit angeht, locker jede Flugreise. Bei Reisen in die nähere Umgebung verringern Fahrgemeinschaften mit Freunden und Familie die Umweltbelastung – versuchen wir also, gemeinsam zu fahren, die Umwelt wird es uns einmal danken.

Wer vorhat, in ein warmes Tropenparadies zu fliegen, bucht die Flugtickets besser in der Economy-Klasse als in der First-Class. Auch Non-Stop-Routen sind aus Umweltsicht günstiger als Flugverbindungen mit mehreren Zwischenlandungen und daher vorzuziehen. Sitzplätze in der ersten Klasse benötigen mehr Platz und treiben so den Kerosinverbrauch in die Höhe. Einige Fluggesellschaften bemühen sich bereits um Umweltfreundlichkeit.

Sie setzen sich für ein möglichst umfassendes Recycling an Bord ein und behalten auch an ihren Reisezielen den Umweltschutz im Blick.

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Regional und nachhaltig essen

Regional angebaute Lebensmittel sind Bestandteil eines nachhaltigen Lebensstils – sei es im Urlaub oder im Alltag. Indem wir regional produzierte Lebensmittel essen, tragen wir zur Verringerung der Luftverschmutzung bei und unterstützen obendrein die heimische Wirtschaft. Es ist viel nachhaltiger Nahrungsmittel zu wählen, die vor Ort angebaut und geerntet werden, als solche, die mit großen Schiffen oder Flugzeugen – unter Verbrauch fossiler Brennstoffe – zu uns transportiert werden müssen.

Kaufen wir also Obst, Gemüse und andere Nahrungsmittel aus der Region, unterstützen wir lokale Landwirte und Unternehmen und kurbeln die Wirtschaft vor Ort an. Naturbelassene und regionale Ernährung ist nicht nur nachhaltig, sondern gibt uns auch die Möglichkeit, landestypische Küchen kennenzulernen, die wir sonst vielleicht so noch nie probiert haben. Wer einmal nach Fidschikommt, hat die einmalige Gelegenheit, bei Kerzenschein auf einem Schiff auf dem Meer zu schaukeln und dabei Gerichte aus fangfrischem Fisch und regionalen Zutaten zu genießen.

Wer selbst gerne kocht, sollte es sich nicht nehmen lassen, einen Markt vor Ort zu besuchen (natürlich ausgerüstet mit einer wiederverwendbaren Einkaufstasche), wo man sich die regionalen Zutaten einfach selbst aussucht. Und wer in einer Villa, Ferienwohnung oder einer anderen Unterkunft mit eigener Küche unterkommt, wird einen Riesenspaß haben, regionale Zutaten selbst zu verarbeiten und gleichzeitig die Umwelt zu schonen.

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Nachhaltig bleiben und abschalten

Bei der Reiseplanung können wir ganz gezielt nach umweltfreundlichen Hotels oder Öko-Resorts Ausschau halten. US News nennt eine Reihe von Faktoren, die einen umweltfreundlichen Urlaubsort oder ein umweltfreundliches Hotel ausmachen. Hierzu heißt es:

„Seit sich die Verbraucher*innen über die negativen Umweltauswirkungen ihrer Reisen Gedanken machen, erfreuen sich umweltfreundlichere Alternativen immer größerer Beliebtheit. Besonders deutlich zeigt sich das im Hotel- und Gastgewerbe: Überall auf der Welt entstehen Öko-Lodges oder Unterkünfte, die so beschaffen sind, dass sie nur minimale Auswirkungen auf ihre natürliche Umgebung haben. Viele Öko-Lodges beschäftigen regionale Arbeitskräfte, bieten Umweltbildungsprogramme an und geben ihren Gemeinschaften vor Ort etwas zurück.“

Und wenn wir unsere Unterkunft für ein Strandabenteuer oder einen Schnorchelausflugverlassen, sollten wir darauf achten, unsere elektronischen Geräte abzuschalten und den Stecker zu ziehen. Falls die Zimmer mit Klimaanlage ausgestattet sind, sollten wir sie abschalten oder drosseln, um während unserer Abwesenheit Energie zu sparen. Oder wussten Sie schon, dass ein durchschnittliches Ladegerät 2,24 Watt verbraucht, selbst wenn ein vollgeladenes Handy angeschlossen ist?

Diese Schritte werden uns definitiv dabei helfen, auch im Urlaub nachhaltiger zu leben.

Zu Fuß, per Rad oder Bus

Anstatt für den nächsten Ausflug ein Auto zu mieten oder ein Taxi zu nehmen, sollten wir auch öffentliche Verkehrsmittel in Betracht ziehen. Fußgänger- oder fahrradfreundliche Reiseziele bieten großartige Möglichkeiten zur Erkundung und sparen obendrein Benzin.

Öffentliche Verkehrsmittel bringen uns auch an Orte jenseits der ausgetretenen Pfade und lassen uns mehr von dem entdecken, was die Einheimischen täglich sehen. Wer Glück hat, trifft dabei auf Leute, die die besten Sehenswürdigkeiten und hervorragendsten Restaurants empfehlen und alle möglichen Geheimtipps preisgeben, die den meisten Reisenden normalerweise verborgen bleiben.

Wandern oder Radfahren hält uns auch auf Reisen aktiv – eine Win-Win-Situation für alle, die auch im Urlaub gerne Sport treiben.

Gepäck vermeiden & wiederverwendbare Ausrüstung mitnehmen

Im Gegensatz zu schweren Taschen, die bis zum Bersten mit entbehrlichen Dingen gefüllt sind, verbrauchen leichtere Gepäckstücke beim Transport weniger Treibstoff und sind rückenfreundlicher. Oft tragen wir ja ohnehin nur die Hälfte von dem, was wir eingepackt haben! Ein Tipp vom Profi: Am besten die Outfits gleich für alle Tage im Voraus planen und so die Kleidungsstücke im Gepäck auf das wirklich Nötige beschränken. Vor Ort kann man sich auf die Suche nach Wäschediensten machen, um die Kleidung zu reinigen und nochmal tragen zu können.

Und noch ein weiterer Tipp: Wiederverwendbare Gegenstände wie Wasserflaschen und Behälter für Toilettenartikel helfen Abfall zu vermeiden. Auch Einkaufstaschen aus Segeltuch, ein Handtuch, das gleichzeitig als Sarong dient, oder umweltfreundliche Lebensmittelbehälter lassen sich mehrfach verwenden. Und Strohhalme aus Stahl, Glas oder Silikon sind in jedem Fall umweltfreundlicher als Plastik-Strohhalme.

Wer Verpackungsmaterial von Toilettenartikeln vor dem Kofferpacken entfernt, reduziert das Gepäckgewicht und hat am Zielort weniger Abfall zu entsorgen.

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Über die Autorin

Heather ist Produktexpertin, eine diplomierte Kommunikations- und Geschäftsfachfrau und eine abenteuerlustige, unternehmerisch denkende Reiseberichterstatterin, die ursprünglich aus Raleigh, North Carolina, stammt. Heather ist ein PADI-zertifizierter Master Scuba Diver Trainer und verfügt über ein Silver Advanced Open Water Instructor-Zertifikat von SSI. Sie hat in den letzten vier Jahren mehr als 300 Trainingskurse absolviert.