Foto: David von Becker

Art and the City IM FUTURIUM

WIE ARCHITEKTUR UND KUNST IM ÖFFENTLICHEN RAUM UNSER LEBEN IN DER STADT BEEINFLUSSEN

Was kann Kunst im öffentlichen Raum? Dieser Frage gingen im November Vertreter*innen aus Wissenschaft, Kultur und Politik mit Besucher*innen und Bürger*innen Berlins in unserem Forum nach. Dass wir mit Architektur und Kunst in der Stadt fast täglich in Berührung kommen und sie viele interessiert, spiegelte sich in den Zuschauerreihen wider: Die Veranstaltung war restlos ausgebucht.

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Zu Gast auf dem Podium waren Dr. Ute Müller-Tischler, Dr. Joerg Fingerhut, Yasha Young, und Hannah Kruft, Mitarbeiterin in unserem Citizen Science Projekt “Deine Emotionale Stadt”. Der Trendforscher und Psychologe Claudio Rimmele leitete uns durch diesen spannenden Abend. Wer waren unsere Gäst*innen? Und was haben sie erzählt?

Dr. Ute Müller-Tischler leitet den Fachbereich Kunst und Kultur in Berlin Mitte und ist unter anderem für die kommunalen Galerien verantwortlich, die, so Dr. Ute Müller-Tischler, junge innovative Künstler*innen und den Dialog zwischen Kunstschaffenden und der Nachbarschaft fördern wollen. Allerdings ist das nicht immer so einfach: ein fehlendes Bewusstsein, fehlende Gelder und komplizierte Rechtsvorschriften legen oft Steine in den Weg.

Dr. Joerg Fingerhut ist Philosoph und Kognitionswissenschaftler und forscht im Bereich der Neuroästhetik und Neurourbanistik, der untersucht, wie wir Kunst bzw. die gebaute Umwelt wahrnehmen und bewerten (evaluate). Die Forschung zeigt, dass unser ästhetisches Empfinden von Räumen unser Verhalten beeinflussen. Schöne Orte laden mehr zum Treffen und sozialen Interagieren ein, interessante Orte zum Erkunden. Neue Studien von Dr. Joerg Fingerhut zeigen außerdem: Kunst im öffentlichen Raum verändert unsere Einstellung zur Umgebung, z.B. wie verbunden wir uns mit unserer Nachbarschaft fühlen.

Yasha Young ist freie Kuratorin, Stadtplanerin und Gründerin der URBAN NATION, dem weltweit ersten institutionellen Museum für Street Art. Mit der URBAN NATION hat sie wortwörtlich “Licht ins Dunkle” gebracht, Kunst mit Nachbarschaftsarbeit verbunden und somit Orte der Begegnung geschaffen. Ihre Arbeiten sieht man allerdings nicht nur im Museum, sondern in der ganzen Stadt verteilt: große Wandbilder, die das Stadtbild verändern.

Citizen Science Projekt "Deine emotionale Stadt"

Und was hat die Veranstaltung mit unserem Citizen Science Projekt “Deine emotionale Stadt” zu tun? Mit “Deine emotionale Stadt” untersuchen wir gemeinsam mit Bürger*innen und Besucher*innen Berlins, wie die Stadt unser tägliches Wohlbefinden beeinflusst, welche Orte welche Emotionen in uns auslösen, um Anhaltspunkte dafür zu bekommen, wie eine gesündere Stadt der Zukunft aussehen könnte. Ein wichtige Rolle, das hat die Diskussion an diesem Abend gezeigt, können dabei Architektur und Kunst im öffentlichen Raum spielen. Für Dr. Joerg Fingerhut ist Kunst daher “ein wichtiger Teil der Urban Mental Health Strategie”.

Kunst, da waren sich alle Gäst*innen einig, muss allerdings nicht immer schön sein und für Wohlfühlen sorgen. Sie darf auch mal herausfordernd sein und, wie die Urban Nation Biennale 2019 nach “Was wäre wenn…?” fragen. “Was wäre wenn…” die Stadt anders wäre? “Was wäre wenn …” wir mitentscheiden dürfen in der Stadt von morgen? Das haben wir direkt einmal ausprobiert, denn wie immer im Haus der Zukünfte hat das Publikum mitdiskutiert. Hier ein kleiner Einblick in die Ergebnisse des Abends:

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Hier haben wir noch ein paar fotografische Eindrücke des Abends:

Gastautor*in

Hannah Kruft