Eine Moorlandschaft mit Wasser und Gras

Moore

Nasse Helden

Schon mal was von Paludikultur gehört? So nennt man Landwirtschaft auf nassen Moorböden. Früher wurden viele Moore in Deutschland entwässert, um dort Felder und Weiden anzulegen.

Doch das hat Folgen: Durch die Entwässerung gelangt viel CO2 in die Atmosphäre – schlecht für’s Klima. Heute wissen wir: Moore müssen nass bleiben, damit sie als CO2-Speicher funktionieren.

Aber was bedeutet das für die Landwirtschaft? Auch auf nassen Flächen lässt sich wirtschaften – mit Pflanzen wie Torfmoosen und Rohrkolben, die du hier im Mini-Moor sehen kannst. Torfmoose eignen sich als nachhaltiger Ersatz für Torf im Gartenbau. Und Rohrkolben können als nachwachsender Rohrstoff etwa als Dämmmaterial verwendet werden.

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In Norddeutschland und Mecklenburg-Vorpommern laufen erste Pilotprojekte. Auch in den Niederlanden und Litauen wird Paludikultur erprobt. Die Forschung und Praxis zeigen: Es funktioniert – braucht aber Förderung, Know-how und Geduld.

Paludikultur ist ein vielversprechender Weg, um Klima- und Landwirtschaft zusammenzudenken. Sie macht aus einem alten Problem – der Moorentwässerung – eine zukunftsfähige Lösung.

Erfahrt mehr über Moore:

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