© Fraunhofer-Institut für Bauphysik
Open Lab Abend: Hausmüll als Baumaterial – ist das möglich?
Beton gehört zu den meistgenutzten Materialien der Erde. Kein Wunder, dass zu seiner Herstellung riesige Mengen an Rohstoffen gebraucht werden. In einigen Teilen der Welt wird etwa der Sand schon knapp, der für den Beton nötig ist. Und auch die ökologischen Auswirkungen seiner Produktion sind erheblich. An unserem Open Lab Abend lernt ihr alternative Rohstoffe zur Betonproduktion kennen und stellt selbst nachhaltigeren Beton her.
Workshop Futurium Lab
Eintritt frei
© Fraunhofer-Institut für Bauphysik
Klimafreundliche Rohstoffe und Kombinationen für die Betonproduktion zu finden, ist ein aktueller Schwerpunkt der Bauforschung. Vorbild ist zum Beispiel der sogenannte römische Beton, der in der Antike verwendet wurde und Vulkanasche enthält. Er ist überaus dauerhaft. Das Fraunhofer-Institut für Bauphysik erforscht in Kooperation mit Max-Planck-Institut für Festkörperforschung innovative Aufbereitungsverfahren, um moderne Aschen für den Prozess zugänglich zu machen. Allein in Deutschland entstehen jährlich ca. 5,2 Millionen Tonnen Asche durch die Verbrennung von Restmüll, sogenannte Müllverbrennungsaschen. Bisher landeten sie überwiegend auf Deponien. Das Verfahren des Fraunhofer-Instituts soll diese Aschen in ihre Hauptbestandteile auftrennen, sortieren und als sekundäre Rohstoffe zur Verfügung stellen. In einem laufenden Projekt wurde bereits gezeigt, dass sich aus den in der Asche enthaltenen Schmelzgranulaten römische Betone herstellen lassen. Doch auch andere Abfälle eignen sich nach einer Aufbereitung als Betonzusatzstoffe. Volker Thome vom Fraunhofer-Institut für Bauphysik gibt euch einen Einblick in den Stand der Forschungen.
Im praktischen Teil seid ihr dann selbst gefragt: Ihr stellt zwei verschiedene Arten von Betonen her. Zum einen mischt ihr einen römischen Beton an, für den ihr natürliche Vulkanaschen und Bestandteile von aufbereiteten Müllverbrennungsaschen verwendet. Zum anderen stellt ihr einen klimaneutralen Beton her, der Zusatzstoffe enthält, die klimapositiv sind und damit den CO2-Fußabdruck des Betons erheblich reduzieren. Es sind keine Vorkenntnisse nötig. Die benötigten Materialien sowie Sicherheitsausstattungen stellen wir bereit.
Workshopleitung
- Dr. Volker Thome, Fraunhofer-Institut für Bauphysik IBP
Dr. Thome studierte an der Universität Heidelberg Mineralogie und promovierte im Fach Physikalische Chemie. Nach einer Post-Doc-Stelle an der Universität Cambridge wechselte er in die Fraunhofer-Gesellschaft und leitet am Fraunhofer-Institut für Bauphysik die Abteilung Mineralische Werkstoffe und Baustoffrecycling. Neben der Entwicklung nachhaltiger Bauprodukte und klimafreundlicher Bindemittel zählen auch die Erforschung neuer Aufbereitungsverfahren für Bauschutt zu seinen Schwerpunkten.
Informationen
- Veranstaltungsort: Workshop Futurium Lab (-1)
- Eintritt: kostenfrei
- Veranstaltungssprache: Deutsch
- Max. Teilnehmer*innenzahl: 20 Personen
- Teilnahmebedingungen: keine Vorkenntnisse erforderlich
- Altersempfehlung: ab 16 Jahre
Zugänglichkeit
- Wir sind ein rollstuhlgerechter Veranstaltungsort.
- Plätze ohne Bestuhlung stehen Rollstuhlfahrer*innen zur Verfügung.
Zukunft ist für alle da! Das Futurium möchte für alle Menschen zugänglich sein. Wenn es eurerseits weitere Zugangsbedürfnisse gibt, teilt sie uns gern mit. Wir versuchen, sie zu erfüllen: info@futurium.de
Hier findet ihr alle Informationen zur Barrierefreiheit.
Foto & Video
Während der Veranstaltung werden Fotos und Videos gemacht. Wenn ihr nicht abgebildet werden wollt, meldet euch bitte vorab.
Tickets
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Aufgrund der limitierten Plätze kann immer nur ein Ticket pro Person gebucht werden.